Als ich vor ca. 16 Jahren als 11-jährige zum ersten Mal mit meiner Familie auf dem Hof der Familie Berna angekommen bin, hatte ich mir auf dem Weg dorthin einen Gips zugelegt (beim Zwischenstopp in Pisa die Zehen gebrochen). Wir sind damals, nach einem Krankenhausaufenthalt in Siena mit viel Verwirrung – wir konnten und noch nicht besonders gut auf italienisch verständigen -, direkt zu Fabio gefahren und dort war dann irgendwie alles gut. Nachdem wir am ersten Abend von der Familie + anwesenden Freunden herzlich empfangen und als grande famiglia mit vier Kindern begutachtet und bewundert wurden, durften wir selbst Haus und Hof besichtigen.
Damals hat es dort noch ganz anders ausgesehen als heute. Der Vater von Fabio – unserem heutigen Gastgeber – lebte noch und war ein Sammler: er hatte seine Garage mit allen möglichen Gerätschaften und Kleinteilen darin und auch auf dem Hof gab es viele alte Dinge zu entdecken – wenn auch verrostet oder einfach zu scheinbar nichts mehr zu gebrauchen. Allerdings fand er daraus immer wieder etwas für uns, was wir zum Spielen benutzen konnten, wie z.B. eine Tonne, in der wir plantschen durften.
Heute steht an derselben Stelle, wo die Garage früher war, übrigens das magazino (sozusagen der Hofladen, in dem die biologischen Produkte angeboten werden) und das kleine Restaurant, wo die Familie Gäste verpflegt, aber auch private Feiern (und zu feiern gibt es dort viel) vorbereitet.
So kann es durchaus vorkommen, dass Fabio erzählt, am Abend werden ein paar Freunde und Verwandte kommen um dies und jenes zu feiern und es sind dann 50 oder mehr Gäste auf dem Hof. Da ist es uns einmal passiert, dass wir Pfannkuchen als Nachspeise beitragen wollten und Zutaten für vielleicht 30 Personen eingekauft hatten – dann aber mehr als doppelt so viele Gäste da waren. Da es durchaus Gäste gab, die eher skeptisch gegenüber deutschem Essen waren und es davor ausreichend Pizza aus dem eigenen Steinofen gab, hat es dann aber ausgereicht.
Ich könnte viele solcher netten Geschichten und Erinnerungen erzählen, denn wir sind seit diesem ersten Urlaub dort (ich mit Gips; Fabio besorgte mir gleich am nächsten Tag Krücken) mindestens einmal im Jahr – zu Pfingsten oder in den Sommerferien – hingefahren. Bis heute ist es mein Lieblings-Urlaubsziel, jetzt auch mit meinem Mann, der auch von Landschaft und Leuten begeistert ist.
Hier noch ein paar Eindrücke die für uns besonders Grund sind, immer wieder dort hinzufahren: